Der Phönix (r)aus der Asche!
Der SV Phönix Bochum 1910 e.V. in Kooperation mit dem SV
Hellas Bochum wollen den alten Ascheplatz in der Gemeindestraße möglichst zum Sommer 2017 durch einen modernen Kunstrasenplatz ersetzen.
Warum einen Kunstrasenplatz?
Nach wie vor ist das Maß aller Dinge der Naturrasenplatz. Beim SV Phönix Bochum haben wir das Glück, über einen Rasenplatz
verfügen zu können. Daneben kann der SV Phönix Bochum einen sog. Tennenplatz („Aschenplatz“) nutzen. Warum
also anstelle des Tennenplatz jetzt ein teurer Kunstrasenplatz?
So schön dar Rasenplatz ist, er leidet unter dem Nachteil aller
Naturrasenplätze, bei denen das Spielfeld nicht unbegrenzt
belasten werden darf. Je nach Platzbau, Pflegezustand und
Spielintensität verträgt der Rasen eine Nutzung zwischen 6
und 12 Spielstunden/Woche. Zudem ist die Nutzung auf die
„Schönwetterzeiten“ begrenzt. Bei anhaltendem Regen, Frost
und Schnee kann er nicht genutzt werden, will man die Rasendecke
nicht nachhaltig zerstören. So nutzt der Verein den Platz regelmäßig nur durch die ganz jungen Mannschaften und der 1. Mannschaft, die als „Belohnung“ für ihre Erfolge ab und zu ein Spiel oder eine Trainingseinheit darauf absolvieren darf.
Der Verein ist also im Wesentlichen auf den „Aschenplatz“ angewiesen, der täglich ab ca. 16.00 Uhr belegt wird. Am Samstag finden dort die Jugend- und am Sonntag die Seniorenspiele statt.
Daneben wird er auch für den Schulsport verwendet. Man könnte natürlich sagen, ein solcher Platz -in einem gepflegten Zustand- reicht doch offensichtlich aus, um den Spielbetrieb zu gewährleisten. Dies ist in eingeschränktem Umfang auch zutreffend.
Aber: Tennenplätze sind bei Kindern und Jugendliche (natürlich auch bei Senioren) sehr unbeliebt. Vielen Spielern, vor allem den jungen Spielern bis zu E-Jugend, fällt es immer schwerer, auf dem „Ascheplatz“ zu spielen und führt oft dazu, dass sie nach einem oder zwei Jahren die Lust am Fußball verlieren. In der schwierigen Phase der (Vor-) Pubertät finden Kinder zunehmend andere Betätigungsfelder, die es ihnen erspart, ihrem Hobby im Winter auf „knochenhart“ gefrorenem und im Sommer auf staubigen Plätzen mit einem erheblichen Verletzungsrisiko nachzugehen. Will man die Kinder/Jugendlichen künftig an den Vereinssport binden, muss der Verein ihnen mehr bieten als einen Trainer und einen Fußball. Vor 30 Jahren gab es noch kaum Alternativen zum Sport im Verein. Dies ist
heute anders. An allen Ecken gibt es Angebote, die leichter zu
„konsumieren“ sind als die oft „harte Arbeit“ auf einem
„Aschenplatz“. Daher bietet ein Kunstrasenplatz eine gute
Möglichkeit, ein attraktives Umfeld zu schaffen. Dies liegt an
den Vorteilen des Kunstrasens gegenüber den anderen Platzbelägen:
Er ist 365 Tage im Jahr bespielbar. Auf ihm kann praktisch bei jeder Witterung trainiert und gespielt werden, egal, ob es regnet, schneit oder friert. Der Belag ist gegen Witterungseinflüsse unempfindlich. Man erzielt eine maximale Nutzbarkeit und „Rentabilität“ des Spielfeldes. Von ihm geht eine deutlich geringere Verletzungsgefahr aus. Muskelverletzungen und Hautabschürfungen („Verbrennungen“ wie auf Asche oder alten Kunstrasenplätzen) gehören der Vergangenheit an.
Optimale, nicht zu stark federnde Trittelastizität gewährleistet nicht nur ein ideales Ballsprungverhalten und natürliche Bewegung des Spielers wie auf Naturrasen, sondern schont vor allem auch Gelenke und Bänder der Spieler. Übliche Aktionen wie Tacklings oder schneller Antritt mit plötzlichen Dreh- und Gleitbewegungen sind nahezu identisch, bei schlechten Witterungsbedingungen jedoch wesentlich besser im Vergleich zu Naturrasen. Der Kunstrasenplatz erlaubt durch seine gleich bleibend gute Qualität langfristig eine bessere technische
Ausbildung der Jugendspieler. Viele Mütter von Jugendspielern/innen kennen die rote sandige Kleidung nach Training und Spiel. Auf dem Kunstrasen ist der Verschleiß an Kleidung und Schuhen deutlich geringer. Aber auch der Unterhaltungsaufwand des Kunstrasenplatzes ist gegenüber dem „Aschenplatz“ regelmäßig zumindest um 1/3 geringer. Die Vereinsführung ist deshalb davon überzeugt, dass es durch den Kunstrasenplatz gelingen wird, deutlich mehr Spieler für den Fußballsport zu gewinnen und sie vor allem auch länger an ihn zu binden.
Sportliche Ziele
Seit vielen Jahren kann der SV Phönix Bochum, auf eine sportlich gute Führung zurückschauen, ebenso ist der Verein wirtschaftlich gut aufgestellt. Aus diesen Gründen erscheint es dem SV Phönix Bochum, ist die Zeit gekommen, auch die sportlichen Ziele wieder höher zu stecken. Es gibt immer talentierte Kinder/Jugendliche in einem Jahrgang, die ihren Sport ernster nehmen als andere und deshalb eine stärkere Leistungsbezogenheit wünschen. Neben den eigentlichen
„Breitensportmannschaften“ will der Verein auch diesen Kindern eine adäquate Heimat bieten und damit weitere Abwanderungen zu den Nachbarvereinen verhindern. Deshalb ist es ab der D-Jugend gewünscht, dass eine der beiden jeweiligen Jahrgangsmannschaften in der höchst möglichen Spielklasse gemeldet werden kann. Dies ist in einer Fußballsportstadt -wie es Bochum ist– nicht immer ohne weiteres möglich. Dieses Ziel wird durch die Anlage eines Kunstrasenplatzes sicherlich nicht unerheblich erleichtert.
Der Phönix (r)aus der Asche!
Von der gezielten sportlichen Stärkung der Fußballjugend, die neben dem Bau des Kunstrasenplatzes auch in der verstärkten Ausbildung der Trainer bestehen soll, wird mittelfristig auch die Seniorenabteilung profitieren.
Die Arbeit soll dem Phönixer Nachwuchs auch im Erwachsenenalter
eine Bindung an den Verein ermöglichen, in dem die Seniorenmannschaft in einer höheren Spielklasse antritt. Dieses Ziel wird jedoch nicht mit Hilfe finanzieller Zuwendungen an Seniorenspieler angestrebt, sondern so gut wie ausschließlich durch sportliche Anreize.
Die Finanzierung
Die Verwirklichung dieses ehrgeizigen Plans erfordert eine Investitionssumme von etwa €450.000,-. Leider ist eine komplette Übernahme der Investitionssumme durch die öffentliche Hand nicht möglich. Auch wenn den Verantwortlichen bewusst ist, dass eine derart große Summe nur schwer aufzubringen sein wird, haben sie die Hoffnung, das ehrgeizige Ziel durch eine Vielzahl von Maßnahmen zu erreichen. Die Finanzierung soll bereits im Jahr 2016 „stehen“. Um dies zu erreichen, müssen nicht nur die Vereinsmitglieder selber, sondern alle Freunde und Förderer des Sports helfen. Der Verein hat eine Reihe von Veranstaltungen geplant, deren Erlös dem Projekt zugute kommt.
Die Mannschaften des Vereins haben eine Vielzahl weiterer Aktionen geplant, von einem Autowaschtag der B-Jugend über „Jugendfeten“ der A-Jugendlichen bis zu Turnieren der jüngeren Mannschaften. Neben diesen kleineren Veranstaltungen ist ein „Abrissparty“ direkt am Platz und im Sommer 2017 ein Konzert zur Eiweihung geplant. Des Weiteren soll versucht werden, ein Freundschaftsspiel der 1. Mannschaft mit einem Bundesliga Team und/oder einer Traditionsmannschaft zu organisieren.
Das Hauptaugenmerk der Eigenfinanzierungsbemühungen richtete sich jedoch auf das „Patenschaftsmodel“, bei dem der neue Kunstrasenplatz virtuell in 700 Quadrate eingeteilt ist, für die Freunde und Sponsoren für eine Spende von € 50,-/ Quadrat eine Patenschaft übernehmen können. Im Internet (www.svphoenixbochum.de) sind die Paten auf „ihren Quadratmetern“ auf Wunsch abgebildet. Anhand der Einträge ist für jedermann ersichtlich, wie weit das Projekt gediehen ist.
Der Verein erhofft sich, durch diese attraktive Plattform viele Sponsoren gewinnen zu können und hat durch die bereits geführten Gesprächen und erhaltenen Zusagen auch einige Hoffnung, dass dies
gelingen wird.
Zu diesen Aktionen, ist der Verein bereit, eine Aufnahme von Fremdmitteln zu übernehmen. Hierbei ist in erster Linie an ein Darlehn des der NRW Bank in Höhe von bis €200.000,- gedacht, das eine Laufzeit von 15 Jahren besitzt und deshalb eine geringe jährliche Belastung des Vereinsetats nach sich ziehen würde. Weiterhin ist ein Zuschuss von weiteren 200.000€ vom Sportausschuß des Landes NRW notwendig.
Der SV Phönix Bochum sowie der SV Hellas Bochum glauben
a) an die realistische Einschätzung der Machbarkeit des
Projektes, den bisherigen Tennenplatz in einen Kunstrasenplatz umzuwandeln und b) an den Nutzen der finanziellen und organisatorischen Mühe für den Verein und die gesamte Gemeinde Hofstede.
Die Finanzierung, auch wenn nur grob dargestellt, ist aus
Sicht des Vereins realistisch und zu bewältigen. Auch wenn
es sich um den bisher größten wirtschaftlichen Kraftakt des
Vereins handelt, ist der Hauptvorstand positiv gestimmt und
motiviert, die Aufwendungen realisieren zu können. Hier
bedarf es einer professionellen Herangehensweise, dieser
Aufgabe ist sich der Verein bewusst. Unter Mithilfe der Gemeinde Hofstede, Firmen und Bürgern ist die aufzubringende Summe zu leisten. Die langfristige Betrachtung der Wirtschaftlichkeit eines Kunstrasenplatzes im Vergleich zu einem Tennenplatz ist eindeutig.
Das Fazit
„Im Sommer 2017 soll der Kunstrasenplatz das „Schmuckkästchen“ des SV Phönix Bochum und des SV Hellas Bochum sein!“ fasst der Vorstand die Wünsche aller sportbegeisterten Phönixer zusammen. Durch das Projekt soll auch erreicht werden, dass ein neues intensiveres Zusammengehörigkeitsgefühl bei den Vereinsmitgliedern entsteht und so das Vereinsleben wieder neuen Aufschwung erhält. Davon würden nach Ansicht des Vereins nicht nur die aktiven Fußballspieler, sondern die gesamte Stadt profitieren und dafür lohnt es auch, die geplanten Anstrengungen zu unternehmen.